Die Informationen in diesem Kapitel sollen Ihnen helfen, entweder eigene Bootstrap-Dateien zu erstellen, oder die von Bacula erzeugten zu editieren. Da die Bootstrap-Datei automatisch beim ausführen des restore Console-Kommandos, oder wenn Sie Write Bootstrap in den Job-Einträgen der Director-Dienst-Konfiguration angeben, erzeugt wird, brauchen Sie das genaue Format eigentlich nicht wissen.
Die Bootstrap-Datei enthält Informationen im ASCII-Format, die präzise angeben, welche Dateien wiederhergestellt werden sollen, auf welchem Volume sie liegen und wo auf dem Volume. Es ist ein relativ kompaktes Format diese Informationen anzugeben, aber es ist lesbar für Menschen und kann mit einem Texteditor geändert werden.
Das generelle Format der Bootstrap-Datei ist:
<Schlüsselwort> = <Wert>
Wobei jedes Schlüsselwort und sein Wert angeben, welche Dateien wiederhergestellt werden. Genauer gesagt, das Schlüsselwort und sein Wert dienen dazu, zu limitieren welche Dateien wiederhergestellt werden, sie verhalten sich wie ein Filter. Das Fehlen eines Schlüsselwort bedeutet, dass alle Dateien angenommen werden.
In der Bootstrap-Datei werden Leerzeilen und Zeilen beginnent mit # ignoriert.
Es existieren Schlüsselwörter, die die Filterung nach Volume, Client, Job, Fileindex, Session ID, Session Time usw. erlauben.
Je mehr Schlüsselwörter Sie angeben, desto genauer ist die Auswahl der Dateien, die wiederhergestellt werden. Alle Schlüsselwörter werden über UND verknüpft.
Ein Beispiel:
Volume = Test-001 VolSessionId = 1 VolSessionTime = 108927638
veranlasst den Storage-Dienst (oder das bextract Programm), nur die Dateien wiederherzustellen, die auf dem Volume Test-001 vorhanden sind UND eine VolumeSessionID mit 1 haben UND deren VolumeSessionTime gleich 108927638 ist.
Hier ist eine Liste aller erlaubten Schlüsselwörter in der Reihenfolge in der sie auf die auf dem Volume befindlichen Daten angewendet werden:
Für ein beliebiges Volume bedeutet das, dass die drei Werte von Volume-Session-ID, Volume-Session-Time und File-Index zusammen eine einzelne einzigartige Datei auf einem Volume angeben. Diese Datei ist eventuell mehrfach auf dem Volume vorhanden, aber für jedes Vorkommen gibt es eine einzigartige Kombination dieser drei Werte. Diese drei Werte sind für jede Datei in der Katalog-Datenbank gespeichert.
Um eine Datei wiederherzustellen, ist die Angabe eines Wertes (oder einer Liste von File-Indexen) erforderlich.
Bei der Angabe des Volume ist zu bedenken, dass dies der erste Parameter sein muss. Alle anderen Parameter können in beliebiger Reihenfolge und Anzahl hinter einem Volume-Eintrag angegeben werden.
Mehrere Volume-Einträge können in der selben Bootstrap-Datei vorkommen, aber mit jedem Vorkommen beginnt ein neuer Satz an Filter, gültig für das abgegebene Volume.
Beim verarbeiten der Bootstrap-Datei werden alle Schlüsselwörter unterhalb eines Volume-Eintrags mit UND verknüpft. Also wird:
Volume = Test-01 Client = "My machine" FileIndex = 1
auf alle Dateien auf dem Volume Test-01 UND von Client My machine UND mit dem Fileindex 1 passen.
Mehrfach angegebene Schlüsselwörter werden mit ODER verknüpft. Also wird:
Volume = Test-01 Client = "My machine" Client = "Backup machine" FileIndex = 1
auf alle Dateien auf dem Volume Test-01 UND von Client My machine ODER vom Client Backup machine UND mit dem Fileindex 1 passen.
Für Zahlenwerte können Sie einen Bereich oder eine Liste angeben, für alle anderen Parameter, bis auf Volumes, nur eine Liste. Eine Liste ist gleichbedeutend mit mehrfachen Angaben eines Parameters. Ein Beispiel
Volume = Test-01 Client = "My machine", "Backup machine" FileIndex = 1-20, 35
passt auf alle Dateien auf dem Volume Test-01 UND von Client My machine ODER vom Client Backup machine UND mit dem Fileindex 1 ODER 2 ODER 3 ... ODER 20 ODER 35.
Wie oben erwähnt, können mehrere Volume-Einträge in der selben Bootstrap-Datei stehen. Jedes Vorkommen eines Volume-Eintrags beginnt einen neuen Satz an Filterregeln der auf dem angegebenen Volume angewendet wird und mit weiteren Volume-Einträgen über ODER verknüpft wird.
Als ein Beispiel nehmen wir an, dass wir, mit dem Console-Kommando query , nach dem Satz Volumes fragen, die benötigt werden, um alle Dateien des Clients Rufus wiederherstellen zu können:
Using default Catalog name=MySQL DB=bacula *query Available queries: 1: List Job totals: 2: List where a file is saved: 3: List where the most recent copies of a file are saved: 4: List total files/bytes by Job: 5: List total files/bytes by Volume: 6: List last 10 Full Backups for a Client: 7: List Volumes used by selected JobId: 8: List Volumes to Restore All Files: Choose a query (1-8): 8 Enter Client Name: Rufus +-------+------------------+------------+-----------+----------+------------+ | JobId | StartTime | VolumeName | StartFile | VolSesId | VolSesTime | +-------+------------------+------------+-----------+----------+------------+ | 154 | 2002-05-30 12:08 | test-02 | 0 | 1 | 1022753312 | | 202 | 2002-06-15 10:16 | test-02 | 0 | 2 | 1024128917 | | 203 | 2002-06-15 11:12 | test-02 | 3 | 1 | 1024132350 | | 204 | 2002-06-18 08:11 | test-02 | 4 | 1 | 1024380678 | +-------+------------------+------------+-----------+----------+------------+
Die Ausgabe zeigt uns, dass wir vier Jobs wiederherstellen müssen. Der erste ist eine vollständige Sicherung, und die drei folgenden sind inkrementelle Sicherungen.
Die folgende Bootstrap-Datei wird benötigt um alle Dateien wiederherzustellen:
Volume=test-02 VolSessionId=1 VolSessionTime=1022753312 Volume=test-02 VolSessionId=2 VolSessionTime=1024128917 Volume=test-02 VolSessionId=1 VolSessionTime=1024132350 Volume=test-02 VolSessionId=1 VolSessionTime=1024380678
Als letztes Beispiel nehmen wir an, dass die erste vollständige Sicherung sich über zwei verschiedene Volumes erstreckt. Die Ausgabe des Console-Kommandos query sieht eventuell so aus:
+-------+------------------+------------+-----------+----------+------------+ | JobId | StartTime | VolumeName | StartFile | VolSesId | VolSesTime | +-------+------------------+------------+-----------+----------+------------+ | 242 | 2002-06-25 16:50 | File0003 | 0 | 1 | 1025016612 | | 242 | 2002-06-25 16:50 | File0004 | 0 | 1 | 1025016612 | | 243 | 2002-06-25 16:52 | File0005 | 0 | 2 | 1025016612 | | 246 | 2002-06-25 19:19 | File0006 | 0 | 2 | 1025025494 | +-------+------------------+------------+-----------+----------+------------+
und die folgende Bootstrap-Datei wird benötigt, um diese Dateien wiederherzustellen:
Volume=File0003 VolSessionId=1 VolSessionTime=1025016612 Volume=File0004 VolSessionId=1 VolSessionTime=1025016612 Volume=File0005 VolSessionId=2 VolSessionTime=1025016612 Volume=File0006 VolSessionId=2 VolSessionTime=1025025494
Eine Sache ist vermutlich wissenswert: die Bootstrap-Dateien die automatisch am Ende eines jeden Jobs erzeugt werden, sind nicht so optimiert wie die, die durch das Console-Kommando restore erzeugt werden. Das ist so, weil die Bootstrap-Dateien, die am Ende des Jobs erstellt werden, alle Dateien enthalten, die für diesen Job auf das Volume geschrieben wurden. Die Konsequenz ist, dass alle Dateien die wärend eines inkrementellen oder differenziellen Jobs geschrieben wurden, beim Wiederherstellen zunächst von der vollständigen Sicherung wiederhergestellt werden und dann von der inkrementellen oder differenziellen Sicherung.
Wenn die Bootstrap-Datei für die Wiederherstellung erstellt wird, wird immer nur eine Version der Datei (die aktuellste) zur Wiederherstellung aufgelistet.
Falls Ihr Rechner noch ein bischen Zeit übrig hat, können Sie Ihre Bootstrap-Dateien optimieren, indem Sie das folgende tun:
./bconsole restore client=xxx select all done no quit Backup bootstrap file.
Das wird allerdings nicht funktionieren, wenn Ihr Client mehrere Filesets hat, denn dann wird noch eine weitere Eingabe erforderlich. Das Console-Kommando restore client=xxx select all erstellt den Restore-Dateibaum und wählt alle Dateien aus, done beendet den Auswahlmodus, dann wird die Bootstrap-Datei für diesen Wiederherstellungs-Job geschrieben. Das no beantwortet die Frage Do you want to run this (yes/mod/no). quit beendet das Console-Programm, danach kann die neu erstellte Bootstrap-Datei gesichert werden.
Volume="Vol001" Volume="Vol002" Volume="Vol003" Volume="Vol004" Volume="Vol005"
Wenn Sie nur einen einzigen Job vom Volume lesen wollen, können Sie das durch auswählen der Job-Id tun (Funktion nicht getestet), oder besser noch, Sie geben die VolumeSessionTime und VolumeSessionID an, falls Sie sie wissen. (Die beiden Werte werden auf dem Job-Report ausgegeben und sind in der Katalog-Datenbank zu finden.) Die VolumeSessionTime und VolumeSessionID anzugeben ist auch die Art, wie Bacula Wiederherstellungen durchführt. Eine Bootstrap-Datei kann dann wie folgt aussehen:
Volume="Vol001" VolSessionId=10 VolSessionTime=1080847820
Wenn Sie wissen, wie viele Dateien gesichert wurden (siehe den Job-Report), können Sie die Auswahl enorm beschleunigen, indem Sie der Bootstrap-Datei folgendes hinzufügen (angenommen es waren 157 Dateien):
FileIndex=1-157 Count=157
Letztendlich, wenn Sie auch die File-Nummer wissen, wo auf dem Volume die ausgewählten Dateien liegen, können Sie das bcopy-Programm veranlassen, zum richtigen File auf dem Volumen zu springen, ohne jeden Eintrag lesen zu müssen:
VolFile=20
Bootstrap-Dateien sind weder magisch noch kompliziert. Sie zu lesen und Bacula sinnvoll mit ihnen arbeiten zu lassen *ist* magisch, aber darum brauchen Sie sich nicht kümmern.
Wenn Sie eine *echte* Bootstrap-Datei sehen wollen, starten sie das Console-Programm und geben Sie restore ein, wählen ein paar Dateien aus und antworten mit no, wenn Sie gefragt werden, ob Sie die Wiederherstellung starten wollen. Dann finden Sie die Bootstrap-Datei im Arbeitsverzeichnis des Director-Dienstes (z.B. unter /var/lib/bacula/backup-dir.restore.2.bsr).
If you use the ./configure --
with-mysql=mysql-directory statement for
configuring Bacula, you will need MySQL version 3.23.53 or later
installed in the mysql-directory.
Bacula has been tested on MySQL version 4.1.12 and works providing
you are running it in the default installation that is compatible
with MySQL 3.23.x. If you are using one of the new modes such
as ANSI/ISO compatibility, you may experience problems.
If MySQL is installed in the standard system location, you need only enter
--
with-mysql since the configure program will search all the
standard locations. If you install MySQL in your home directory or some
other non-standard directory, you will need to provide the full path to it.
Installing and Configuring MySQL is not difficult but can be confusing the first time. As a consequence, below, we list the steps that we used to install it on our machines. Please note that our configuration leaves MySQL without any user passwords. This may be an undesirable situation if you have other users on your system.
Beginning with Bacula version 1.31, the thread safe version of the
MySQL client library is used, and hence you must add the --
enable-thread-safe-client option to the ./configure as shown below:
tar xvfz mysql-filename
Note, the above command requires GNU tar. If you do not have GNU tar, a command such as:
zcat mysql-filename | tar xvf -
will probably accomplish the same thing.
where you replace mysql-source-directory with the directory name where you put the MySQL source code.
--
enable-thread-safe-client --
prefix=mysql-directory
where you replace mysql-directory with the directory name where you want to install mysql. Normally for system wide use this is /usr/local/mysql. In my case, I use ~kern/mysql.
This takes a bit of time.
This will put all the necessary binaries, libraries and support files into the mysql-directory that you specified above.
This will create the necessary MySQL databases for controlling user access. Note, this script can also be found in the bin directory in the installation directory
The MySQL client library mysqlclient requires the gzip compression library libz.a or libz.so. If you are using rpm packages, these libraries are in the libz-devel package. On Debian systems, you will need to load the zlib1g-dev package. If you are not using rpms or debs, you will need to find the appropriate package for your system.
At this point, you should return to completing the installation of Bacula. Later after Bacula is installed, come back to this chapter to complete the installation. Please note, the installation files used in the second phase of the MySQL installation are created during the Bacula Installation.
At this point, you should have built and installed MySQL, or already have a running MySQL, and you should have configured, built and installed Bacula. If not, please complete these items before proceeding.
Please note that the ./configure used to build Bacula will need to
include --
with-mysql=mysql-directory, where mysql-directory is the
directory name that you specified on the ./configure command for configuring
MySQL. This is needed so that Bacula can find the necessary include headers
and library files for interfacing to MySQL.
Bacula will install scripts for manipulating the database (create, delete, make tables etc) into the main installation directory. These files will be of the form *_bacula_* (e.g. create_bacula_database). These files are also available in the <bacula-src>/src/cats directory after running ./configure. If you inspect create_bacula_database, you will see that it calls create_mysql_database. The *_bacula_* files are provided for convenience. It doesn't matter what database you have chosen; create_bacula_database will always create your database.
Now you will create the Bacula MySQL database and the tables that Bacula uses.
--
prefix option. This can be important to
know if you want to make a special backup of the Bacula database or to
check its size.
Each of the three scripts (grant_mysql_privileges, create_mysql_database and make_mysql_tables) allows the addition of a command line argument. This can be useful for specifying the user and or password. For example, you might need to add -u root to the command line to have sufficient privilege to create the Bacula tables.
To take a closer look at the access privileges that you have setup with the above, you can do:
mysql-directory/bin/mysql -u root mysql select * from user;
After you have done some initial testing with Bacula, you will probably want to re-initialize the catalog database and throw away all the test Jobs that you ran. To do so, you can do the following:
cd <install-directory> ./drop_mysql_tables ./make_mysql_tables
Please note that all information in the database will be lost and you will be starting from scratch. If you have written on any Volumes, you must write an end of file mark on the volume so that Bacula can reuse it. Do so with:
(stop Bacula or unmount the drive) mt -f /dev/nst0 rewind mt -f /dev/nst0 weof
Where you should replace /dev/nst0 with the appropriate tape drive device name for your machine.
After configuring Bacula with
./configure --
enable-thread-safe-client --
prefix=<mysql-directory>
where <mysql-directory> is in my case /home/kern/mysql, you may
have to configure the loader so that it can find the MySQL shared libraries.
If you have previously followed this procedure and later add the --
enable-thread-safe-client options, you will need to rerun the ldconfig program shown below. If you put MySQL in a standard place such as
/usr/lib or /usr/local/lib this will not be necessary, but in my
case it is. The description that follows is Linux specific. For other
operating systems, please consult your manuals on how to do the same thing:
First edit: /etc/ld.so.conf and add a new line to the end of the file with the name of the mysql-directory. In my case, it is:
/home/kern/mysql/lib/mysql then rebuild the loader's cache with:
/sbin/ldconfig If you upgrade to a new version of MySQL, the shared library names will probably change, and you must re-run the /sbin/ldconfig command so that the runtime loader can find them.
Alternatively, your system my have a loader environment variable that can be set. For example, on a Solaris system where I do not have root permission, I use:
LD_LIBRARY_PATH=/home/kern/mysql/lib/mysql
Finally, if you have encryption enabled in MySQL, you may need to add -lssl -lcrypto to the link. In that case, you can either export the appropriate LDFLAGS definition, or alternatively, you can include them directly on the ./configure line as in:
LDFLAGS="-lssl -lcyrpto" \ ./configure \ <your-options>
mysql mysql-devel
This will be the same with most other package managers too.
Kern Sibbald 2008-01-31